Pressemitteilung -
Stadtsparkasse München führt Krediterleichterungen wegen Corona ein
München (sskm). Wegen der Corona-Krise werden etliche Verbraucher vorübergehend Probleme bekommen, ihre Zins- und Tilgungszahlungen weiter regulär zu leisten. Der Deutsche Bundestag und der Bundesrat haben daher vergangene Woche beschlossen, dass Zins- und Tilgungsleistungen für den Zeitraum von 1. April bis 30. Juni 2020 ausgesetzt werden können. Das gilt für Verbraucherdarlehensverträge, die vor dem 15. März 2020 abgeschlossen wurden und der Verbraucher durch die Corona-Krise Einnahmeausfälle hat bzw. ihm das Erbringen der geschuldeten Leistung nicht zumutbar ist.
Die Stadtsparkasse München bietet daher ab sofort an, die Rate aus Zins- und Tilgungsleistungen bei Verbraucherkrediten für drei Monate auszusetzen. Bei der kompletten Ratenaussetzung verlängert sich die Laufzeit des Kredits entsprechend um drei Monate.
Damit betroffene Kunden dazu nicht extra in ihre Filiale kommen müssen, wird dazu ein einfacher Online-Weg angeboten. Somit können Verbraucher Zins- und Tilgungsaussetzungen schnell und unbürokratisch beantragen. Für Kredite der Stadtsparkasse München ist dies im Online-Banking ab Dienstag, 31. März, 10 Uhr möglich.
Für Verbraucherdarlehen, die Kunden der Stadtsparkasse bei dem Sparkassen-Finanzpartner SKP abgeschlossen haben, gibt es eine eigene Seite (www.s‑kreditpartner.de/corona-unterstuetzung). Kunden, die ein Darlehen bei der Stadtsparkasse in Verbindung mit der Versicherungskammer Bayern oder der LBS Bayern abgeschlossen haben, wenden sich dazu an ihren Berater. Ebenso Kunden, die bislang noch kein Online-Banking nutzen. Auch wenn die Servicezeiten wegen Corona im täglichen Wechsel vormittags oder nachmittags geöffnete Filialen vorsehen, sind die Berater der Stadtsparkasse selbstverständlich tagsüber in den Filialen telefonisch unter ihrer persönlichen Durchwahl oder ihrer E-Mail-Adresse erreichbar.
Ralf Fleischer, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse München: „Wir setzen uns pragmatisch und verantwortungsvoll für die Anliegen unserer Kunden und für den Erhalt des Wohlstands in unserem Geschäftsgebiet ein. Wir wollen, dass sowohl unsere Privatkunden, die von den Auswirkungen der Corona-Krise betroffen sind, geschont werden, und außerdem unsere Firmenkunden auch nach der Krise weiterhin besonders leistungs- und wettbewerbsfähig sind.“
Um auch den Firmenkunden bestmöglich in diesen Zeiten zu helfen, läuft die Antragsbearbeitung für Förderkredite aus den Hilfsprogrammen der Förderbanken bereits im Hochbetrieb. Ralf Fleischer versichert dazu: „Wir werden nach Kräften dazu beitragen, die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie abzufedern, damit unsere mittelständischen Unternehmen und Selbständigen leistungsfähig bleiben für die Zeit danach. Die Nachfrage nach den Fördermitteln war bereits im Vorfeld groß, seit Montag erleben wir eine regelrechte Antragsflut.“ Bislang haben Kunden knapp 1.000 Anträge für Förderkredite gestellt (Stand: 30.03.2020). „Das stellt uns – wie die ganze Bankenlandschaft – vor enorme Herausforderungen. Jeder Kreditantrag muss von uns als Hausbank für die Förderinstitute geprüft werden, auch wenn diese auf eine eigene Prüfung verzichten. Für die Kreditbearbeitung der Firmenkunden haben wir unsere Personalkapazitäten aufgestockt und setzen zusätzlich Mitarbeiter aus anderen Bereichen ein“, bekräftig Fleischer den Willen, die Anträge so schnell als möglich zu bearbeiten.
Die Kanäle für das Beantragen von Krediten aus den Hilfsprogrammen sind seit einer Woche freigeschaltet. Unternehmen und Selbstständige können bei den bayerischen Sparkassen sowohl die Förderkredite und Liquiditätshilfen der LfA Förderbank Bayern (LfA), der landwirtschaftlichen Rentenbank als auch der bundesdeutschen Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) beantragen und ausbezahlt bekommen. Die Förderbanken haben dazu die bestehenden Programme modifiziert und erweitert. Alle neuen Kreditangebote wurden geschaffen, um Unternehmen, die unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden, den Zugang zu Krediten auch in schwierigen Zeiten zu erleichtern.
Voraussetzung für die Unterstützung der Unternehmen ist immer ein grundsätzlich tragfähiges Geschäftsmodell und der Nachweis, dass sich die Schwierigkeit des Unternehmens auf die Corona-Krise zurückführen lässt. Diese Angebote sollen von Unternehmen in Anspruch genommen werden können, die durch die Corona-Krise in größere Finanzierungsschwierigkeiten geraten sind.
Die Kredite können in einem grundsätzlich vereinfachten Verfahren vergeben werden, da LfA und KfW bis zu bestimmten Kredithöhen auf eine eigene Kreditprüfung verzichten und sich auf das Urteil der Sparkassen verlassen. Der Prozess soll unkompliziert erfolgen, die Kreditprüfung bei der Hausbank bzw. Sparkasse muss aber weiterhin den einschlägigen gesetzlichen Vorgaben entsprechen. Bei allen Kreditangeboten stellen die Förderbanken aktuell die Hausbanken bis zu maximal 90 Prozent von der Haftung frei. Trotz der hohen Haftungsfreistellungen für die Sparkassen durch die Förderbanken trägt die Sparkasse immer den verbleibenden Anteil am Gesamtkreditrisiko. Die Auszahlung durch die Sparkasse kann nach erfolgreicher Prüfung rasch erfolgen, die Abwicklung mit den Förderbanken erfolgt im Nachgang.
Auch zahlreiche kleinere Gewerbekunden der Sparkasse sind von den aktuellen Entwicklungen betroffen. Viele davon können bereits seit zwei Wochen aus dem Schutzschirm des Freistaats Bayern, der über die Regierungsbezirke abgedeckt wird, Soforthilfemittel bekommen. Für Selbständige und Freiberufler hat außerdem der Bund ein Gesetzespaket beschlossen. Firmenkunden mit bis zu fünf Mitarbeitern erhalten darüber 9.000 Euro Unterstützung, bis zehn Mitarbeiter sind es 15.000 Euro, die als Hilfe beantragt werden können. Damit werden auch Kundengruppen adressiert, die von den bestehenden Programmen nicht ausreichend erfasst werden und bei denen vor allem Zuschüsse wirksam sind, da Kredite nur in Ausnahmefällen in Frage kommen.
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Die Stadtsparkasse München
Jeder zweite Münchner vertraut in Geldfragen auf die Stadtsparkasse München, die seit 1824 besteht. Der Marktführer unter den Münchner Banken im Privatkundenbereich, bezogen auf Hauptbankverbindungen, bietet mit 58 Standorten das mit Abstand dichteste Filialnetz aller Kreditinstitute im Stadtgebiet. Mit ihren Partnern aus der Sparkassen-Finanzgruppe, dem größten Finanzverbund Deutschlands, stellt sie das gesamte Spektrum von Finanzdienstleistungen, Anlagemöglichkeiten und Finanzierungsformen bereit. Auch die S-Apps gehören zu den meistgenutzten Banking-Apps in Deutschland für Smartphone und Tablet.
Mit einer durchschnittlichen Bilanzsumme von 18,2 Milliarden Euro (2018) ist die Stadtsparkasse München die größte bayerische und fünftgrößte deutsche Sparkasse. Das Kreditinstitut beschäftigt 2.200 Sparkassen-Mitarbeiter und 230 Auszubildende (Stand 31.12.2018). Als Sparkasse engagiert sie sich in besonderem Maß im gesellschaftlichen und kulturellen Bereich für den Standort München. betterplace.org und die Stadtsparkasse betreiben außerdem für Münchens Bürger eine Online-Spendenplattform
unter www.gut-fuer-muenchen.de.
Herausgeber: Stadtsparkasse München. Die Bank unserer Stadt.
Anstalt des öffentlichen Rechts.
Postanschrift: Sparkassenstraße 2, 80331 München
Amtsgericht München HRA 75459, Umsatzsteuer-ID-Nr. DE 129272664
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