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NS-Dokumentationszentrum München (Foto: Conolly Weber Photography)
NS-Dokumentationszentrum München (Foto: Conolly Weber Photography)

Pressemitteilung -

NS-Dokumentationszentrum München und Stadtsparkasse starten Forschungsprojekt zur NS-Vergangenheit der Bank

Das NS-Dokumentationszentrum München und die Stadtsparkasse München haben eine zweijährige Forschungskooperation vereinbart. Ziel ist es, die Vorgänge in der damals „Städtische Sparkasse München“ in der Zeit des Nationalsozialismus von 1933 bis 1945 historisch auszuwerten. Dazu zählen das Verhalten der Mitarbeiter*innen, nicht zuletzt gegenüber jüdischen Kund*innen, sowie die regionale Rolle und Bedeutung des Finanzinstituts.

Die Beurteilung der Unterlagen wird unabhängig und nach aktuellen wissenschaftlichen Standards durch eine neu geschaffene Projektstelle am NS-Dokumentationszentrum erfolgen. Inhaltlich geleitet und betreut wird das Projekt vom Historiker Dr. Paul-Moritz Rabe, Leiter des Bereichs Forschung & Publikationen, einem Experten für finanzpolitische Themen während der NS-Zeit. Die Ergebnisse werden voraussichtlich Ende 2025 in einem Forschungsbericht veröffentlicht.

Die Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München und Oberbayern, Dr. h.c. mult. Charlotte Knobloch, unterstreicht die gesellschaftliche Dimension der Aufarbeitung: „Die Stadtsparkasse München gehört heute zu den größten und wichtigsten Institutionen unserer Stadt. Ihr kommt deshalb auch eine Vorbildfunktion zu, wenn es um einen transparenten Umgang mit der eigenen Geschichte geht, insbesondere im Hinblick auf die NS-Zeit. Die jetzt beschlossene Untersuchung ist deshalb das richtige Signal: Gegen immer lauter werdende Stimmen in unserer Gesellschaft, die die nationalsozialistische Vergangenheit beschweigen und vergessen wollen, muss auch und gerade die Wirtschaft klar Stellung beziehen. Ich danke deshalb allen Verantwortlichen der Stadtsparkasse sowie den Forscherinnen und Forschern, die sich dieser Aufgabe nun annehmen werden.“

Der Vorstandsvorsitzende der Stadtsparkasse München Ralf Fleischer erklärt: „Als öffentlich-rechtliche Sparkasse ist es uns ein Anliegen, uns mit unserer Vergangenheit auseinanderzusetzen. Ich bin dankbar, dass wir dafür das international renommierte NS-Dokumentationszentrum München gewinnen konnten. Wir wollen Transparenz schaffen und für demokratische Werte einstehen.“

Die Direktorin des NS-Dokumentationszentrums Mirjam Zadoff betont die Wichtigkeit des Projektes: „Ohne die Unterstützung der Wirtschaft, auch der Banken, hätte das Nazi-Regime keinen Tag überdauert. Um zu verstehen, wie die Diktatur auf lokaler Ebene wirkte, ist es wichtig sich dieses Themas anzunehmen. Die „Städtische Sparkasse München“ hatte unmittelbaren Einfluss auf den Alltag Hunderttausender Münchner*innen während der NS-Zeit. Diese Geschichte sichtbar zu machen und die daraus resultierende Verantwortung für die Demokratie aufzuzeigen, macht dieses Projekt zu einem so wichtigen.“

Kulturreferent Anton Biebl hebt hervor: „Wie viele andere Institutionen hat auch die Münchner Stadtsparkasse eine NS-Vergangenheit. Sich ihr zu stellen, Hintergründe und Beteiligungen aufzudecken, ist eine wichtige, unabdingbare Aufgabe und ein Beitrag zur Forschung der Münchner NS-Geschichte. Ich begrüße die Initiative der Stadtsparkasse sehr und ich freue mich, dass sie sich als Partner das NS-Dokumentationszentrum München ausgesucht hat, ein Haus, das sich mit regionalen ‚München-Themen‘ ebenso befasst wie mit internationalen Kontexten.“

Im Jahr 1992 war bereits eine Unternehmenschronik „Stadtsparkasse seit 1824 – Eine historische Bilanz“ veröffentlicht worden. Die Chronik enthält keine Quellenangaben und entspricht damit nicht den gängigen wissenschaftlichen Standards. Zudem ist die Rolle der Sparkasse als Kapitalsammelstelle für die Kriegsfinanzierung ausführlich dargestellt, viele weitere Themen sind aber nicht wissenschaftlich aufgearbeitet.

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